🚀 Verfügbar ab Core-Version 2026.1.
Energiemanager ist eine Smart Rule, die Geräte automatisch ein- oder ausschaltet – basierend auf dem verfügbaren Leistungsüberschuss und der Priorität des Geräts.
So funktioniert es
Energiemanager überwacht Daten von Stromzählern und führt – basierend auf dem aktuellen Energiefluss (Import/Export aus dem Netz) – automatisch Folgendes aus:
- Geräte einschalten, wenn Überschussenergie aus der Photovoltaik verfügbar ist
- Geräte ausschalten, wenn Netzbezug erfolgt
- die Leistung für Geräte mit einstellbarer Leistung regeln (z. B. Ladegeräte)
- Geräte nach Wichtigkeit priorisieren (1 = höchste Priorität)
Sie haben eine Photovoltaikanlage, die 5 kW erzeugt. Der Haushalt verbraucht 2 kW. Energiemanager schaltet automatisch den Boiler (3 kW) ein, um die Überschussleistung von 3 kW zu nutzen, statt sie ins Netz zu exportieren.
Grundkonfiguration
1. Stromzähler
Wählen Sie den Stromzähler aus, der den Leistungsfluss in Ihrem Haushalt misst. Positive Werte bedeuten Netzbezug, negative Werte bedeuten Einspeisung ins Netz (Überschuss).
Der Stromzähler muss am Hauptleitungsanschluss installiert sein, damit er die Gesamtbilanz der Energie im Haushalt misst (Erzeugung – Verbrauch).
2. Einstellungen
Sollwert
Der Sollwert legt fest, wie der Energiemanager angeschlossene Geräte steuert. • Der Wert 0 bedeutet, dass der Energiemanager versucht, sowohl Netzeinspeisung als auch Netzbezug zu vermeiden. • Ein positiver Wert erlaubt den Netzbezug bis zu diesem Wert. • Ein negativer Wert reserviert diese Leistungsmenge für die Einspeisung ins Netz.
Für eine optimale Nutzung der Photovoltaik setzen Sie den Sollwert auf 0 W. Energiemanager wird versuchen, Import und Export zu minimieren.
Maximale Netzleistung
Die maximale Netzleistung definiert die Obergrenze für den Bezug aus dem Netz. Der Energiemanager hält den Bezug unter diesem Wert. Wenn das Limit erreicht wird, wird die Leistung der Geräte reduziert oder sie werden abgeschaltet.
Wenn Sie das Limit auf 5000 W setzen und der Haushalt 6000 W verbraucht, beginnt Energiemanager , Geräte mit niedrigerer Priorität abzuschalten, um den Gesamtbezug unter 5000 W zu senken.
Geräte hinzufügen
Energiemanager unterstützt zwei Gerätetypen:
Geräte
- Priorität 1 – Boiler (muss sich jeden Tag aufheizen)
- Priorität 2 – Ladestation für Elektrofahrzeuge (wichtig, aber nicht kritisch)
- Priorität 3 – Beheizung des Pools (kann warten)
Digitale Ausgänge (Ein/Aus)
Geräte, die nur ein- oder ausgeschaltet werden können – sie bieten keine Möglichkeit der Leistungsregelung.
Leistungseinstellungen
Das Gerät arbeitet nach definierten Leistungsgrenzen und Zuteilungsregeln. Es schaltet sich ein, wenn der verfügbare Überschuss die Einschaltleistung überschreitet, und schaltet sich aus, wenn der Netzbezug die Ausschaltleistung überschreitet. Die Nennleistung definiert die maximale Leistung des Geräts.
Nennleistung
Nennleistung definiert die maximale Leistung des Geräts (in Watt).
Beispiel: Boiler mit 3000 W → setzen Sie Nennleistung auf 3000 W
Einschaltleistung
Minimaler Überschuss, der nötig ist, um das Gerät einzuschalten.
Beispiel: Wenn Sie 2500 W einstellen, schaltet sich der Boiler nur ein, wenn mindestens 2500 W Überschuss vorhanden sind.
Ausschaltleistung
Maximal zulässiger Import aus dem Netz vor dem Ausschalten des Geräts.
Beispiel: Wenn Sie 500 W einstellen, schaltet sich der Boiler ab, sobald der Import aus dem Netz 500 W überschreitet.
Boiler mit 3000 W:
- Nennleistung : 3000 W
- Einschaltleistung : 2500 W (schaltet ein bei einem Überschuss von 2500 W)
- Ausschaltleistung : 500 W (schaltet aus bei Import > 500 W)
Ergebnis: Der Boiler schaltet sich ein, wenn die PV zumindest 2500 W mehr erzeugt, als der Haushalt verbraucht. Er schaltet aus, wenn der Import aus dem Netz 500 W überschreitet.
Leistungszuteilungsmodus
Der Leistungszuteilungsmodus bestimmt, ob das Gerät die verfügbare Leistung nutzt, um seine eigene Leistungsaufnahme zu maximieren, oder ob es anderen Geräten Leistung bereitstellt. Geräte, die die minimale tägliche Betriebsdauer und die minimale Betriebsdauer während des aktiven Zeitfensters erfüllt haben, können automatisch anderen Geräten Leistung zur Verfügung stellen.
Leistung maximieren
Das Gerät nutzt die gesamte verfügbare Energie, um seine Leistung zu maximieren.
Beispiel: Die Wallbox lädt bei verfügbarem Überschuss so schnell wie möglich.
Leistung teilen
Das Gerät begnügt sich mit der Mindestleistung und stellt die restliche Energie anderen Geräten zur Verfügung.
Beispiel: Die Wallbox lädt langsam (Mindestleistung), damit auch andere Geräte eingeschaltet werden können.
Geräte, die die minimale tägliche Betriebsdauer und die minimale Betriebsdauer im aktiven Zeitraum erfüllt haben, können automatisch anderen Geräten Energie bereitstellen.
Laufzeit
Gleiche Einstellungen wie bei digitalen Ausgängen:
- Vorbereitungszeit
- Minimale Laufzeit
- Minimale tägliche Laufzeit
Aktive Zeitintervalle
Gleiche Einstellungen wie bei digitalen Ausgängen – Möglichkeit, Zeitfenster für den Betrieb des Geräts festzulegen.
Schritt-für-Schritt: Einrichtung des Energiemanagers
Schritt 1: Erstellen Sie eine Smart Rule
- Öffnen Sie den Abschnitt Smart Rules
- Klicken Sie auf Regel hinzufügen
- Wählen Sie Energiemanager
- Geben Sie den Namen der Regel ein (z. B. „Photovoltaik-Management“)
Schritt 2: Stellen Sie den Stromzähler ein
- Wählen Sie den Stromzähler , der den Energiefluss misst
- Stellen Sie sicher, dass der Stromzähler anzeigt:
- Positive Werte bei Netzbezug
- Negative Werte bei Einspeisung ins Netz
Falls Sie keinen Stromzähler haben, klicken Sie auf Stromzähler hinzufügen .
Schritt 3: Sollwert und Grenzwerte festlegen
- Sollwert : Setzen Sie auf 0 W (empfohlen)
- Maximale Netzleistung : Optional – legen Sie den maximal zulässigen Import fest
Schritt 4: Geräte hinzufügen
Für jedes Gerät:
- Klicken Sie auf Gerät hinzufügen
- Wählen Sie das Gerät aus der Liste
- Weisen Sie eine Priorität zu (1 = höchste)
- Legen Sie die Leistungsparameter fest:
- Nennleistung
- Mindestleistung (nur für analoge Ausgänge)
- Einschaltleistung
- Ausschaltleistung
- Legen Sie die Zeiten fest:
- Vorbereitungszeit
- Minimale Laufzeit
- Minimale tägliche Laufzeit
- Definieren Sie Aktive Zeitintervalle (optional)
Schritt 5: Speichern und aktivieren
- Speichern Sie die Konfiguration
- Aktivieren Sie die Smart Rule
- Überwachen Sie das Verhalten der Geräte
Wichtige Hinweise
Die Steuereinheit kann ohne Internetverbindung Daten einige Stunden speichern und nach Wiederherstellung der Verbindung in die Cloud senden. Bei längeren Ausfällen muss sie jedoch ältere Daten löschen, um eine Überlastung des Speichers zu verhindern. Diese Funktion erfordert daher eine zuverlässige Internetverbindung.
Bei kritischen Daten empfehlen wir die Nutzung einer alternativen Lösung zur Datenerfassung.
Fehlermeldungen
Bei der Konfiguration von Aktive Zeitintervalle können folgende Fehler auftreten:
| Fehler | Bedeutung | Lösung |
|---|---|---|
| Zeit kann nicht bestimmt werden. | Die Steuereinheit kann die Zeiten von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht bestimmen. | Prüfen Sie die Standorteinstellungen im System. |
| Startzeit liegt später als Endzeit. | Die Startzeit liegt später als die Endzeit. | Passen Sie die Zeitbereiche an. |
| Es wurden sich überschneidende Intervalle erkannt. Passen Sie Ihre Zeitbereiche an, damit sie sich nicht überschneiden. | Überschneidende Intervalle | Passen Sie die Zeitbereiche so an, dass sie sich nicht überschneiden. |
Häufig gestellte Fragen
Wie erkenne ich, ob der Energiemanager richtig funktioniert?
Überwachen Sie den Stromzähler und beobachten Sie:
- An sonnigen Tagen: Geräte schalten sich entsprechend der Priorität nacheinander ein.
- An bewölkten Tagen: Geräte schalten sich aus, um den Import zu minimieren.
- Import/Export: Der Wert sollte nahe dem festgelegten Sollwert liegen.
Kann ich ein Gerät manuell ein- oder ausschalten?
Ja, die manuelle Steuerung hat immer Vorrang vor dem Energiemanager. Nach dem manuellen Ausschalten überspringt der Energiemanager dieses Gerät vorübergehend.
Was bedeutet „Priorität“?
Die Priorität bestimmt die Reihenfolge des Einschaltens der Geräte:
- Priorität 1 = am wichtigsten (schaltet sich zuerst ein)
- Priorität 10 = am wenigsten wichtig (schaltet sich erst ein, wenn noch Überschuss vorhanden ist)
Wie oft reagiert der Energiemanager auf Änderungen?
Der Energiemanager bewertet die Situation alle 10–30 Sekunden und reagiert auf Änderungen in der Produktion und im Energieverbrauch.
Unterstützt der Energiemanager 3-Phasen-Geräte?
Ja, aber der Stromzähler muss die gesamte dreiphasige Bilanz messen (Summe aller drei Phasen).